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Unsterblichkeit als Göttliches Bewusstsein

Wer nicht strebt, glaubt, Unsterblichkeit sei eine Unmöglichkeit. Wer strebt, empfindet Unsterblichkeit als eine sichere Möglichkeit. Wer Gott verwirklicht hat, weiß, dass Unsterblichkeit eine absolute Wirklichkeit ist.

Die Selbstentdeckung von heute ist die Unsterblichkeit von morgen. Es ist gut, unsterblich zu sein, aber es ist unendlich viel besser, göttlich zu sein. Sokrates sagte etwas Unvergessliches: „Die Seelen aller Menschen sind unsterblich, aber die Seelen der Rechtschaffenen sind sowohl unsterblich als auch göttlich.“ Nur wenn die Göttlichkeit in der Unsterblichkeit hell aufleuchtet, kann die Wirklichkeit all-umarmend, all-erhaltend und all-erfüllend sein.

Das äußere Leben ist die Menschheit. Das innere Leben ist Unsterblichkeit. Das Leben um uns ist Wirklichkeit. Das Leben über uns ist Göttlichkeit. Das Leben unter uns ist Dunkelheit.

Wenn die Göttlichkeit in die Menschheit herabsteigt, wird die Seele der Menschheit hoffnungsvoll. Wenn Göttlichkeit in die Unsterblichkeit herabsteigt, wird die Seele der Unsterblichkeit sinnvoll. Wenn die Göttlichkeit in die Wirklichkeit eintritt, wird die Seele der Wirklichkeit fruchtbar. Wenn die Göttlichkeit in die Dunkelheit eindringt, beginnt die Seele der Dunkelheit zu beten.

Gott inspiriert den Menschen mit Seiner unsterblichen Inspiration. Der Mensch verwirklicht Gott mit seiner unsterblichen Selbst-Hingabe. Gott meditiert auf den Menschen für seine unsterbliche Vollkommenheit. Der Mensch meditiert auf Gott für Seine unsterbliche Manifestation.

Andere nachzuahmen ist ein Akt der Torheit. Sich selbst nachzuahmen ist ein Akt der Absurdität. Gott imitieren heißt die Unsterblichkeit imitieren. Wenn wir Gott imitieren, endet unser Leben der Vorstellung, und unser Leben der Verwirklichung tagt.

Wie können wir Gott imitieren, wenn wir nicht wissen, wer Gott ist? Gott ist der göttliche Mensch, dort im Himmel zutiefst inspirierend, hier auf der Erde alles opfernd.

Was ist Unsterblichkeit? Unsterblichkeit ist das göttliche Bewusstsein, das ewig wächst und endlos fließt. In seinem Wachsen erreicht es den sich selbst transzendierenden Gott. In seinem Fließen erreicht es den universalen Gott.

Der Körper sagt: „Das Leben ist nichts als Druck.“ Die Lebenskraft des Körpers sagt: „Das Leben ist nichts als Lust.“ Der Verstand sagt: „Das Leben ist die Heimat der Ideen.“ Das Herz sagt: „Das Leben ist die Heimat der Ideale.“ Die Seele sagt: „Das Leben ist die Heimat der Erfahrungen.“ Gott sagt: „Das Leben ist die Heimat der Unsterblichkeit.“

Die Mutter Erde symbolisiert das menschliche Streben. In den Upanishaden ist es daher eine Frau, Maitreyi, die die Menschheit das höchste Streben zu Gott lehrt: „Was nützen mir Dinge, die mich nicht unsterblich machen?“

Lasst uns mit Maitreyi untrennbar eins sein und fühlen, dass das bindende, beschränkende Bewusstsein der Sterblichkeit vom unbeschränkten Bewusstsein der Unsterblichkeit durchflutet werden wird.

O strebender Mensch, geh tief in dich. Höre auf Gott, wie Er flüstert: „Mein Kind, du bist gut. Darum habe Ich dich zu Meinem Herzen der Unendlichkeit gemacht. Mein Kind, du bist freundlich. Darum habe Ich dich zu Meinem Atem der Ewigkeit gemacht. Mein Kind, du bist groß. Darum habe Ich dich zu Meinem Leben der Unsterblichkeit gemacht.